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- Mario

Versorgungszahlen in Deutschland 2022

Wie kann die Schulpsychologie in Schulen unterstützen, vor allem wenn permanente Krisen den Alltag bestimmen. Von fortwährendem Lehrer:innenmangel bis Coronapandemie ist in den vergangenen Jahren gesprochen worden und die Themen werden auch weiterhin die Bildungslandschaft bestimmen und durch neue ergänzt. So lehrte es bereits die Vergangenheit. Beratung, Fort- und Weiterbildung, Qualifizierung von Beratungslehrkräften, Supervision, Konfliktmoderation, Mediation und Krisennachsorge sind zentrale Arbeitsfelder der Schulpsychologie. So sind diese in den Ländern definiert und wir sehen diese regelmäßig repräsentiert in den Stellenangeboten.

Aus einer aktuellen Presseerklärung des Berufverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) Sektion Schulpsychologie sind folgende Zeilen zu entnehmen:

Menschen im Umfeld der Schule bei der Lösungsfindung zu begleiten und zu stärken, das für sie höchstmögliche Maß an psychischer Gesundheit zu erhalten oder wieder herzustellen - beim Lernen, Lehren und in der Schulorganisation – ist Aufgabe und Ziel der Schulpsychologie. Sie stärkt die Resilienz von Menschen wie auch des Systems Schule. Nie zuvor war der Bedarf von Schulen nach professioneller psychologischer Unterstützung so groß wie heute, weshalb die Schulpsychologie deutlich mehr Personal benötigt.
Dieses Angebot ist jedoch in vielen Bundesländern seit Jahrzehnten nur sehr begrenzt für das Schulsystem verfügbar. Die Sektion Schulpsychologie des BDP erfasst alle zwei Jahre die schulpsychologische Versorgung in Deutschland. Stand September 2022 gab es in Deutschland im Durchschnitt einen Schulpsycholog:in für 5.400 Schüler:innen. Anders sieht es in unseren Nachbarländern aus. In der Schweiz wird eine Relation von 1:500 angestrebt, in Dänemark 1:800, in Estland 1:690.

2022-VersorgungLehrkraefteSculpsychologinnen

2022-VersorgungSchuelerinnenSchulpsychologinnen

In Zeiten nur schwer prognostizierbarer Folgen globaler und individueller Krisen fordern wir für die Schulen der Zukunft jede nur mögliche Investition in Ressourcen zur Stärkung der mentalen und psychischen Gesundheit im System Schule und einen angemessenen Ausbau der Schulpsychologie. Noch immer ist die schulpsychologische Versorgung in den Bundesländern sehr unterschiedlich und schwankt zwischen 1:3.500 in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Hamburg oder Bayern und 1:9.000 in Brandenburg und Niedersachsen. Wir fordern die Kultusministerkonferenz daher auf, einheitliche Standards in der schulpsychologischen Versorgung zu beschließen.

(Quelle der Zitate: Presseerklärung des BDP und zur Veranstaltung "100 Jahre Schulpsychologie in Deutschland")