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Schulische Übergange

Achtung: Die Bestimmungen sind in den einzelnen Bundesländern zum Teil unterschiedlich. Ihre Grundschule bzw. die weiterführenden Schulen können Ihnen Auskunft geben.

1. Kann man durch einen Test beim Schulpsychologischen Dienst feststellen, ob mein Kind für eine bestimmte Schulform besonders geeignet ist?

Da die Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler recht genau kennen und über einen längeren Zeitraum beobachtet haben, bildet ihre Einschätzung meist eine gute Entscheidungsgrundlage. Ein Testergebnis kann besonders in Zweifelsfällen eine sinnvolle Ergänzung darstellen, unterliegt jedoch bestimmten Einschränkungen. Für eine fundierte Entscheidung daher sollten möglichst viele unterschiedliche Perspektiven zusammengetragen werden.

2. Mein Sohn hat eine Realschulempfehlung, sein bester Freund geht allerdings zur Gesamtschule. Mein Sohn möchte mit seinem Freund zusammen auf die Gesamtschule gehen. Was sollen wir tun?

Für viele Kinder spielt die Entscheidung der Freundinnen und Freunde eine wichtige Rolle. Wenn Ihr Kind bisher gut in die Klasse integriert war, findet es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in einer neuen Klasse Anschluss. Sicher finden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Möglichkeiten, wie die Freundschaften aus der Grundschulzeit erhalten werden können, auch wenn unterschiedliche Schulen besucht werden.

3. Meine Tochter hat eine eingeschränkte Gymnasialempfehlung. Kann es denn sein, dass sie ein "Spätzünder" ist und, dass es besser wäre, sie auf dem Gymnasium anzumelden?

Bringen Sie in Erfahrung, was zur "eingeschränkten Empfehlung" geführt hat und welche Möglichkeiten die Lehrkräfte sehen, an diesen Dingen zu arbeiten. Eventuell ist zusätzliche Unterstützung, z. B. durch die Beratungslehrkraft oder eine Schulpsychologische Beratungsstelle sinnvoll.

4. Kann ein bisschen Nachhilfe dafür sorgen, dass mein Sohn die Realschule schafft, auch wenn die Lehrerin meint, er wäre besser für die Gesamtschule geeignet?

Nachhilfe soll bestimmte Themen bearbeiten, ist aber nicht als Dauerlösung gedacht. Ein Kind, das nur durch Nachhilfe in der Lage ist, auf der gewählten Schulform zu bestehen, ist einem großen Druck ausgesetzt und läuft Gefahr, schulbezogene Ängste oder Verhaltensauffälligkeiten zu entwickeln.