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Antworten für Pädagog:innen

Was macht Schulpsychologie

Schulpsycholog:innen sind Experten für Fragestellungen im Bildungsbereich und stehen Ihnen als Prozessbegleiter:innen oder fachliche Ansprechpartner:innen zur Seite. Sie sind entweder direkt über die jeweilige Schule zu erreichen oder Sie finden sie Schulpsychologische Beratungsstellen.

Schulpsychologische Beratung ist vertraulich, kostenfrei und neutral. Selbst wenn Psycholog:innen in den Schulämtern Ihrer Kommune oder Ihrer Schule angestellt sind haben Sie sich an die gesetzlich verankerte Schweigepflicht zu halten und halten sich über Ihre berufsethischen Verpflichtungen an das Neutralitätsgebot gegenüber den Beteiligten der Beratung. Selbstverständlich stehen Psycholog:innen Ihnen als Anlaufstelle für Ihre beruflichen Problemstellungen kostenfrei mit Ihrem Arbeitsauftrag zur Verfügung.

Pädagog:innen fragen

Häufige Anliegen

Neben Anliegen zu schülerbezogenen Fragen kommen Lehrer:innen mehr und mehr mit Fragen, die ihrer eigenen Gesunderhaltung und ihrer eigenen Sicherheit im Berufsalltag zuträglich sind. Obwohl dies im ersten Augenblick teils so klingt, als wäre es das Kümmern um sich selbst und verliere den Bezug zum Schüler, so ist es doch der nachhaltigere Umgang mit Problemlagen des Pädagog:innenalltags. Eine gesunde, zufriedene Lehrer:in, die ihren Job gern tut, tut diesen dauerhaft und kann die Lernenden begeistern. Deshalb möchten wir Ihnen gern ein paar Anliegen präsentieren, mit denen Lehrkräfte bei Schulpsycholog:innen anfragen:

  • Ich suche jemanden, mit dem ich über meine beruflichen Belastungen sprechen kann. Ich möchte meinen Beruf weiterhin gesund ausüben.
  • Ich möchte, dass in meinem Pädagogenteam Gespräche zielführend und lösungssuchend stattfinden. Eine externe Unterstützung würde mir dabei helfen.
  • Ich bin Schulleiterin und möchte einen längerfristigen Entwicklungsprozess an meiner Schule anstoßen. Dazu hätte ich gern beratende Unterstützung.
  • Ich bin manchmal sehr genervt. Trotzdem möchte ich meiner Klasse weiterhin freundlich und offen gegenüber treten.
  • Ein Gespräch mit Eltern einer meiner Schüler eskaliert häufig. Ich hätte gern Hilfe, dass wir zukünftig wieder gemeinsam die Entwicklung meines Schülers unterstützen können.
  • Meine Schüler arbeiten im Unterricht nicht so mit, wie ich mir das wünsche. Ich möchte daran etwas ändern.

Jedoch kommen Fragen nach Beratung nicht nur von Lehrkräften und Schulleitungen. Auch Erzieher:innen, schulbezogene Jugendsozialarbeiter:innen und andere am Bildungsauftrag beteiligten Personen sind Zielgruppe schulpsychologischer Beratung.

Beschreibung des Berufsfeldes

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Trotz großer regionaler Unterschiede bezüglich der Tätigkeit von Psycholog:innen im Schulischen Arbeitsfeld konnte durch die Sektion Schulpsychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) in Kooperation mit veschiedenen Landesverbänden das "Berufsprofil - Schulpsychologie in Deutschland" herausgegeben werden.

Das Berufsprofil versucht die regionalen Unterschiede zusammenzutragen und das Tätigkeitsspektrum, aber auch übersichtliche Einblicke in Berufsethik, Arbeitsprinzipien, Qualifikationen und Qualitätsstandards abzubilden. Dieses kurze Überblickswerk ist es auf jeden Fall wert durchzusehen um sich einen Überblick zu verschaffen. Einzelne Punkte des Profils werden auf unserer Seite an entsprechender Stelle vertieft.

Grundsätzlich kann man jedoch feststellen, dass seit vielen Jahren ein Pradigmenwechsel der Schulpsychologie stattfindet, der sich von eher Einzelfallorientierter Arbeit hin zur Arbeit mit Ihnen - den Pädagog:innen selbst vollzieht.

Hier geht es zur PDF des Berufsprofils

Was Pädagog:innen von der Schulpsychologie erwarten können.

Was ist gute Beratung?

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Die allgemeine Frage, was Schulpsycholog:innen tun, kann man mit eine der häufigsten Tätigkeiten beantworten: Sie beraten - vor allem Erwachsene im Bildungssystem. Und dabei zählen unter Beratung viele Unterformen, wie Allgemeine Beratung, individuelle Krisenbewältigung, Supervision für Einzelne oder Gruppen, Coachings für Führungskräfte und viele mehr. Zusammengefasst sind viele Verbände und Gesellschaften in denen Beratung Institutionalisiert ist einem Dachverband, der Deutschen Gesellschaft für Beratung.

Dort sind viele Mitgliedsverbände, wie beispielsweise DGSv, DGSF oder die SG, aufgeführt. Psycholog:innen im Schuldienst haben oftmals Weiterbildungen bei diesen absolviert und halten sich an deren Richtlinien. Entsprechend können Sie an eine professionelle Beratung eben diese Standards anlegen. Dazu hat die DGfB einen Flyer veröffentlicht, in denen Sie Kriterien guter Beratung nochmals sehen können. Viele Klient:innen finden diesen Anspruch von Beratung Wohltuend, befreiend und befähigt sie sehr stark selbst Bewältigungskompetenzen weiter zu entwickeln.

Hier geht es zum Flyer "Wie erkenne ich gute Beratung"

Psychosoziale Notfallversorgung, wenn die Akutphase beendet ist

Krisen und Notfälle

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In Schulen erleben Sie seltene, aber dafür sehr intensive Ereignisse, die Ihren Berufsalltag enorm beeinträchtigen. Aus extrem belastenden Ereignissen in Schulen ergeben sich oft erhöhte Unterstützungsbedarfe, dass Sie als Pädagog:innen der Schule weiterhin den professionellen Alltag für Lernende zur Verfügung stellen können und gleichzeitig Ihre akuten Belastungen bearbeiten können.

Die Unterstützung der Psycholog:innen sind einerseits kurzfristige Kriseninterventionen, wenn die Notfallsituation beendet ist, aber auch nachsorgende Maßnahmen.

Genausogut können Sie Schulpsycholog:innen anfragen, wenn Sie präventive Unterstützung durch Trainings oder Organisationsberatung Ihrer Schule wünschen. Zur Nachbesprechungen selbst bearbeiteter Krisen- und Notfallsituationen unterstützen wir sie ebenfalls reflektierend und bereiten geeignete Workshops mit Ihnen vor, dass Sie gut vorbereitet die kommenden unvorhersehbaren Situationen bewältigen können.

Nehmen Sie Kontakt zu Ihrem Schulpsychologischen Team der Region auf.