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- Manu

Klient:innenzufriedenheit in der Beratung

In Kooperation der Friedrich-Schiller Universität Jena, Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie und dem Staatlichen Schulamt Ostthüringen wurde 2021 die Masterarbeit mit dem Titel "Eine Evaluation der Klientenzufriedenheit mit der schulpsychologischen Beratung am Staatlichen Schulamt Ostthüringen: Unterschiede und Übereinstimmungen in den Bewertungen aus Sicht von Schulleitern und Lehrkräften." durch Jennifer Ellaine Wurst angefertigt. Diese stellt eine der ersten Grundlagen zur systematischen Evaluation dar.

Teaser der Masterarbeit

Wurst (2021) Eine Evaluation der Klientenzufriedenheit mit der schulpsychologischen Beratung am Staatlichen Schulamt Ostthüringen: Unterschiede und Übereinstimmungen in den Bewertungen aus Sicht von Schulleitern und Lehrkräften.

Zusammenfassung

Die Klient:innenzufriedenheit hat einen bedeutsamen Einfluss auf die Entwicklung und das Fortbestehen eines jeden Unternehmens und bestimmt somit auch dessen Zukunft. Folglich ist für Dienstleistungsanbieter:innen die Klient:innenzufriedenheit ein anzustrebendes Qualitätsziel. Zur Sicherung, Überprüfung und Weiterentwicklung der schulpsychologischen Dienstleistungsqualität werden von Schulpsycholog:innen regelmäßige Evaluationen der Beratungstätigkeiten gefordert. Betrachtet man den wissenschaftlichen Forschungsstand, zeigt sich jedoch ein deutlicher Mangel an Studien, die sich mit der Klient:innenzufriedenheit als Evaluationsgegenstand der schulpsychologischen Beratungsqualität befassen. Im Mittelpunkt der vorliegenden Ausarbeitung steht daher die Erfassung der Klient:innenzufriedenheit von Schulleitungen und Lehrkräften bezüglich der Arbeitsqualität des Schulpsychologischen Dienstes (SpD) in Ostthüringen. Um eine kund:innenorientierte Dienstleistungsoptimierung des SpD zu ermöglichen, wurde zudem die Ausgangslage der Inanspruchnahme sowie die Bedürfnisse und Wünsche der Schulleitungen und Lehrkräfte in Ostthüringen erhoben. Hierzu wurden für jede Zielgruppe spezifische Ad-Hoc-Fragebögen konzipiert, welche eine Unterscheidung von drei Kontaktgruppen ermöglichen (Gruppe1: Im Schuljahr 2017/18 & 2018/19, Gruppe 2: In der Vergangenheit (vor 2017/18), Gruppe 3: noch nie ein Angebot in Anspruch genommen). An der Befragung nahmen insgesamt 285 Pädagog:innen von 116 staatlichen Einzelschulen aus Ostthüringen teil. Dabei wird festgestellt, dass Schulleitungen und Lehrkräfte mit der Arbeitsqualität zufrieden sind. Die mentale Unterstützung sowie die Methodik der Schulpsycholog:innen werden dabei als am hilfreichsten bewertet. Dem gegenüber wird der fehlende Bedarf an schulpsychologischer Beratung als häufigste Begründung aufgeführt, weswegen Pädagog:innen nur in der Vergangenheit (Gruppe 2) oder noch nie (Gruppe 3) das Angebot in Anspruch genommen haben. Schulleitungen und Lehrkräfte wünschen sich mehr Präsenz der Schulpsycholog:innen an den Schulen und mehr über die Angebotsvielfalt und Tätigkeitsfelder informiert werden. Ferner erhoffen sich die Befragten durch die Zusammenarbeit einen besseren Umgang mit belastenden Situationen zu erlernen. Markant geht aus der Studie hervor, dass in den verschiedenen Gruppen signifikante Unterschiede im subjektiv wahrgenommenen Bedarf an schulpsychologischer Beratung zu finden sind. Auch konnte ein Zusammenhang zwischen der wahrgenommenen sozialen Unterstützung des Kollegiums und dem subjektiv wahrgenommenen Bedarf festgestellt werden. Die vorliegende Evaluationsarbeit liefert einen essenziellen Beitrag zur Qualitätssicherung und klient:innenorientierten Dienstleistungsoptimierung des SpD Ostthüringen.

Bitte klicken Sie hier um die vollständige Masterarbeit anzuzeigen