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- Mario

Arbeitsqualität aus Klient:innenperspektive

In Kooperation der Friedrich-Schiller Universität Jena, Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie und dem Staatlichen Schulamt Ostthüringen wurde 2020 die Masterarbeit mit dem Titel "Schulpsychologische Arbeitsqualität aus Klientenperspektive. Einflussfaktoren auf Klientenzufriedenheit und Intensität der Inanspruchnahme von Angeboten des Schulpsychologischen Dienstes Ostthüringen." durch Susanne Beate Grünewald angefertigt. Diese stellt eine der ersten Grundlagen zur systematischen Evaluation dar.

Teaser der Masterarbeit

Grünewald (2020) Schulpsychologische Arbeitsqualität aus Klientenperspektive. Einflussfaktoren auf Klientenzufriedenheit und Intensität der Inanspruchnahme von Angeboten des Schulpsychologischen Dienstes Ostthüringen.

Zusammenfassung

Die Forderung nach kontinuierlichen Qualitätssicherungsmaßnahmen ist in der schulpsychologischen Literatur weit verbreitet, wird in der Praxis jedoch unzureichend umgesetzt. Um diese Diskrepanz zu überwinden, wurde eine Evaluation der Arbeit des Schulpsychologischen Diensts (SpD) am Staatlichen Schulamt Ostthüringen durchgeführt. Ziel war es, die Zufriedenheit von Lehrkräften und Schulleitungen mit der Arbeitsqualität des SpD zu evaluieren und Einflussfaktoren auf die Inanspruchnahme sowie Gründe einer Nicht-Inanspruchnahme zu explorieren. Hierzu wurde ein Ad-Hoc-Fragebogen in zwei Versionen für Lehrkräfte und Schulleitungen konzipiert, welcher primär auf den speziell für den SpD Ostthüringen entwickelten Qualitätskriterien basierte. Insgesamt nahmen 285 Pädagog:innen von 116 Schulen an der Befragung teil. Befragte, die den SpD in den der Evaluation vorausgegangenen zwei Schuljahren nutzten (Gruppe 1), zeigen sich zufrieden mit der Arbeitsqualität, wobei die Rahmenbedingungen am positivsten bewertet werden. Die Berufserfahrung sowie die Intensität der Inanspruchnahme stellen signifikante Einflussfaktoren auf die Klientenzufriedenheit dar. Fehlender Bedarf wird als häufigster Grund genannt, warum Klient:innen den SpD noch nie (Gruppe 3) oder nur in der Vergangenheit (Gruppe 2) nutzten. Signifikante Unterschiede zwischen den drei Gruppen offenbaren sich hinsichtlich der Berufserfahrung, des Bekanntheitsgrads und der Inanspruchnahme des SpD an der Schule, des Informationsgrads über den SpD und des subjektiven Bedarfs an schulpsychologischer Beratung. Als Implikationen lassen sich die Durchführung von regelmäßigen Informationsveranstaltungen über den SpD und die Steigerung der Präsenz der Schulpsycholog:innen in den Schulen ableiten. Die Forschungsarbeit liefert einen wichtigen Beitrag zur schulpsychologischen Qualitätssicherung und stellt den Anfang kontinuierlich stattfindender Evaluationen dar, welche jedoch die psychometrischen Erkenntnisse der Studie in die Fragebogenkonstruktion miteinbeziehen sollten.

Bitte klicken Sie hier um die vollständige Masterarbeit anzuzeigen