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Archiv 1959 – 2008

Vorwort und Inhaltsverzeichnis

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Dieses Archiv der Sektion Schulpsychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. enthält Unterlagen, Texte und Dokumente aus dem privaten Archiv von Helmut Heyse. Er war 1976/77 Vorsitzender der Sektion (als Nachrücker für den zum Präsidenten des BDP gewählten Wolfgang Arnhold mit den Vorstandsmitgliedern Ilse von den Driesch, Erich Perlwitz und Uwe Wiest), von 1981 – 1987 im Vorstand der Sektion (zusammen mit Wiltrud Richter und dem Vorsitzenden Lothar Hellfritsch) und von 1987 bis 1994 ihr Vorsitzender (zusammen mit Marlies Greuer-Werner und Christoph Hanckel).

Er hat bereits 1973 das Sektionstreffen in Mainz geleitet und zusammen mit den jeweiligen Vorstandsmitgliedern und Landesbeauftragten die Bundeskonferenzen der Sektion in Bremen (1977), Travemünde (1983), Trier (1985), Soest (1987), Osnabrück (1990), Heidelberg (1992) und Rostock (1994) (mit-) organisiert und inhaltlich geprägt.

Wir würden uns freuen, wenn diese Dokumentation dazu beitragen würde, den „neuen“ Schulpsychologinnen und Schulpsychologen einen Eindruck von der Geschichte der Schulpsychologie in Deutschland zu vermitteln, und sie anspornte, die ihre Weiterentwicklung aktiv zu gestalten – am besten in der Sektion Schulpsychologie des BDP. Derzeit findet ja ein sehr radikaler Generationswechsel in den Schulpsychologischen Diensten statt, weil die Kolleginnen und Kollegen der einstellungsstarken 70er Jahre nach und nach in den Ruhestand treten. Es wäre schade, wenn damit auch das Wissen um die Vergangenheit abreißen würde.

Die Auswahl der Dokumente aus den Jahren 1959 – 2008 ist sehr subjektiv und bruchstückhaft, da sie nicht systematisch zum Zweck einer späteren Veröffentlichung aufgehoben wurden.

Aus dem Material sind fünf größere Zusammenstellungen geworden.

  • Teil I enthält Texte und Dokumente zum sogenannten „Paradigmenwechsel in der Schulpsychologie“, der 1988 mit einem Leitantrag auf der Delegiertenkonferenz des BDP in Nürnberg angestoßen wurde, den Reaktionen darauf und der Weiterentwicklung dieses Ansatzes. Dieser Paradigmenwechsel hat die Schulpsychologie nachhaltig beeinflusst.
  • Teil II befasst sich mit den Bundeskonferenzen der Sektion und ihren Vorläufern. Die Dokumentation besteht in der Regel aus dem Cover und Inhaltsverzeichnis des Kongressberichtes, zusammenfassenden Berichten, Pressestimmen und Protokollen. Teil II-1 geht von 1959 – 1990, Teil II-2 von 1992 – 2008.
  • Teil III dokumentiert Texte von 1985 – 2008, die von den grundsätzlichen Aufgaben der Schulpsychologie und vom Selbstverständnis der Schulpsychologinnen und Schulpsychologen handeln.
  • Teil IV ist der Wiedergabe einer Broschüre, die 1997 aus Anlass „75 Jahre Schulpsychologie in Deutschland“ von der Sektion erstellt wurde und die heute wohl kaum noch verfügbar sein dürfte.

Die Dokumente überschneiden sich wegen des eng umgrenzten Sujets z. T.; der Autor hat sich jedoch bemüht, Doppelungen durch Kürzungen und entsprechende Hinweise weitgehend zu vermeiden.

An dieser Stelle sei den Vorstandsmitgliedern und Landesbeauftragten der Sektion gedankt, ohne die die langjährige Arbeit, über die diese Dokumente berichten, nicht hätte geleistet werden können.

Viele der hier wiedergegebenen Reden und Eigenbeiträge des Autors wurden damals gegengelesen und redigiert von Christoph Hanckel, dem ich an dieser Stelle ausdrücklich dafür danke.

Dank sei auch dem Deutschen Psychologen Verlag (DPV), dem Verlag Wolters Kluwer, der Evangelischen Akademie Loccum, dem Beltz-Verlag und dem Westermann Verlag (jetzt BMS Bildungsmedien Service GmbH) sowie dem WEKA-Verlag und dem Verlag Böhlkau für die Genehmigung, Texte aus Zeitschriften und Büchern hier abdrucken zu dürfen.

Alle Zeitzeugen sind gebeten, aus ihren persönlichen Unterlagen zu ergänzen, zu korrigieren und zu kommentieren.

Konz, im Frühjahr 2012
Helmut Heyse

PS.: Leider sind wegen der Druckqualität und des Alters der Vorlagen manche Dokumente ausgedruckt nicht gut lesbar. Ich bitte um Verständnis. Die damals gebräuchliche Rechtschreibung wurde beibehalten.

Teil I - Paradigmentwechsel in der Schulpsychologie

Texte

  • Schulpsychologische Arbeit und ihre Spannungsfelder
  • Leitantrag der Sektion: Paradigmenwechsel in der Schulpsychologie
  • Presseecho und Kommentare zum Paradigmenwechsel

Vorträge:

  • Paradigmenwechsel in der Schulpsychologie
    Fortbildungsveranstaltung des Berufsverbandes Hessischer Schulpsychologen Sept. 1989 in Alsfeld

  • Zur Berufsrolle des Psychologen im Wandel der Zeit
    Kongress des BDP 1989 in München

  • Perspektiven für die Weiterentwicklung der schulpsychologischen Beratung aus Sicht der Sektion Schulpsychologie im BDP
    Fortbildungstagung der Schulpsychologen Niedersachsens am 23. 5. 1990 in Wolfenbüttel:

  • Entwicklungslinien einer Schulpsychologie für die 90er Jahre
    9. Bundeskonferenz 1990 in Osnabrück

  • Systemberatung durch Schulpsychologen
    Tagung „Schulkultur als Organisationkultur“ bei der evangelischen Akademie Loccum am 19.-21. April

  • Einzelfall- oder Systemberatung? - Gedanken zum Paradigmenwechsel in der Schulpsychologie

    Mai 1991 in Berlin zum 35. Jubiläum des Schulpsychologischen Dienstes Berlin

  • Was wechselt eigentlich beim Paradigmenwechsel?
    Referat am 16.10.91 in Bielefeld vor NW-Schulpsychologen

  • Perspektiven für die Entwicklung der schulpsychologischen Beratung aus der Sicht der Sektion Schulpsychologie im BDP
    Referat vor Schulpsychologinnen und Schulpsychologen in den neuen Bundesländern im Februar 1992 in Tale/Sachsen-Anhalt

  • Festvortrag zum Jubiläum des Schulpsychologischen Dienstes des Saarlandes November 1993
    Entstanden auf der Basis eines Grußwortes zum Jubiläum der Schulpsychologinnen und Schulpsychologen von Schleswig- Holstein im Jan. 1992

Inhalt Teil II-1: Bundeskonferenzen bis 1990

  • 1959 Bericht über die interne Sitzung der Sektion Schulpsychologie in Hamburg
  • 1964 Arbeitstagung der Sektion Schulpsychologie in Dortmund: Resolution
  • 1970 Arbeitstagung der Sektion Schulpsychologie in Gießen: Auszug: Schulpsychologie in Deutschland
  • 1973 Sektionstreffen in Mainz
  1. Bundeskonferenz 1974 Westerland
    Sektionsrundschreiben anlässlich der 1. Bundeskonferenz in Westerland/Sylt
  2. Bundeskonferenz 1976 in Freiburg
    Geschäftsübergabe Arnhold an Heyse 1976
  3. Bundeskonferenz 1977 in Bremen
    Resolution zur Schulpsychologie
  4. Bundeskonferenz 1979 in Hamburg
    Eröffnungsvortrag F. E. Weinert
  5. Bundeskonferenz 1981 Würzburg
    Resolution der Sektion Schulpsychologie
  6. Bundeskonferenz 1983 Travemünde
  7. Bundeskonferenz 1985 in Trier
  8. Bundeskonferenz 1987 Soest
  9. Bundeskonferenz 1990 in Osnabrück, erstmals mit Beteiligung von Kolleginnen und Kollegen aus den neuen Bundesländern
    Eröffnungsansprache
    Gemeinsame Erklärung der Schulpsychologinnen und Schulpsychologen aus den alten und neuen Bundesländern
    Empfehlungen zum Aufbau bzw. zur Neuorganisation schulpsychologischer Beratung in den neuen Bundesländern

Inhalt Teil II-2: Bundeskonferenzen ab 1992

  1. Bundeskonferenz in Heidelberg
    Eröffnungsansprache
    Konferenz der KM-Referenten und Landesvorsitzenden
    Protokoll der Referentenkonferenz
  2. Bundeskonferenz 1994 Rostock
    Eröffnungsansprache
    Grußwort der Frau Ministerin Schnoor
    Wechsel im Vorstand der Sektion 1994
  3. Bundeskonferenz 1996 in Münster
  4. Bundeskonferenz 1998 Halle
  5. Bundeskonferenz 2000 Berlin
  6. Bundeskonferenz 2002 in Mainz
  7. Bundeskonferenz 2004 Nürnberg
  8. Bundeskonferenz 2006 Köln
  9. Bundeskongress 2008 Stuttgart
    Neukonzeption der Bundeskonferenz als Bundeskongress
    Vorankündigung in Report 6/2008
    Workshops – Themen und Belegung

Inhalt Teil III: Zum Selbstverständnis der Schulpsychologie

  • 1985 „Schulpsychologie“
    Sonderheft des Report Psychologie
  • 1992 Curriculum der Sektion für die Fortbildung von Schulpsychologen
  • 1992 Neue Aufgaben für die Schulpsychologie
    Zeitschrift Pädagogische Führung 3/92
  • 1997 Schulpsychologie in einer selbstverwalteten Schule - Erwartungen, Befürchtungen, Chancen
    Workshop BDP-Kongress Würzburg
  • 1998 Handwörterbuch Pädagogische Psychologie. Stichwort Schulpsychologie
  • 1998 Schulpsychologie in Deutschland.
    Lose Blattsammlung WEKA-Verlag
  • 1999 Qualitätsentwicklung, Qualitätssicherung und Evaluation in der Schulpsychologie
    Workshop BDP-Kongress Berlin
  • 2001 Selbstverständnis der Schulpsychologie
    n Häring & Kowalczyk (Hrsg.): Schulpsychologie konkret. Luchterhand. Neuwied.
  • 2002 Schule und Schulpsychologie – Zum Selbstverständnis von Schulpsychologinnen und Schulpsychologen
    SchulVerwaltung – spezial Sonderausgabe 1/2002. Carl Link, Neuwied.
  • 2008 Lehrergesundheit – Chance für die Schulpsychologie?
    Abschlussvortrag 18. Bundeskongress für Schulpsychologie Stuttgart 2008

Inhalt Teil IV 75 Jahre Schulpsychologie in Deutschland

Hans Lämmermann Von der Tätigkeit des Schul-Psychologen
Gustav Keller Die Deutsche Schulpsychologie wird 75 Jahre alt
Walter Bärsch Von der Schülerkontrolle zur Schülerhilfe
Kurt Aurin Zur Geschichte der „Schulpsychologie“ in der BRD – Entwicklungen und Neuorientierungen
Helmut Heyse Paradigmenwechsel in der Schulpsychologie
Sabine Möley Schulpsychologie in der ehemaligen DDR
Christoph Hanckel Fast Vierzig – Der Schulpsychologische Dienst der Stadt Köln
Günther F. Seelig Schulpsychologischer Dienst Berlin – Vierzig Jahre, aus denen man lernen kann
Christoph Hanckel & Helmut Heyse Nach 75 Jahren Schulpsychologie in Deutschland – anstelle eines Rückblicks
Christoph Hanckel Einige Gedanken zur Zukunft, Qualifikation und Ausbildung von Schulpsychologen