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- Mario

Wahl der weiterführenden Schule (von 2012)

Die Wahl der weiterführenden Schule ist für die meisten Eltern die komplexeste Entscheidung, die innerhalb einer Schullaufbahn getroffen werden muss — und die mit den weitestreichenden Konsequenzen. Deshalb wurde der Text überarbeitet und uns in einer neueren Fassung zur Verfügung gestellt.

Zum neueren und ergänzten Dokument

Der Artikel ist vom schulpsychologischen Dienst im Rheinisch-Bergischen Kreis ausgearbeitet und befasst sich teils mit landesspezifischen Informationen zu Schulformen, die in anderen Bundesländern differieren. Informieren Sie sich deshalb vor der Entscheidungsfindung gern in Ihrem Bundesland über lokale Unterschiede und Möglichkeiten. In großen Teilen bietet der Artikel trotzdem eine sehr gute Grundlage der Schulwahl. Das Redaktionsteam von schulpsychologie.de hat die Formulierungen teils angepasst, um sie allgemeiner zu gestalten.](Anm. d. Red)

Bild Schüler wählen an Tafel

(Angelehnt an das Dokument des Rheinisch-bergischen Kreises) mit Überarbeitung der Redaktion von schulpsychologie.de

Kriterien für die Entscheidung: Hilfen für die Entscheidungsfindung

In den meisten Fällen ist die Entscheidung für eine bestimmte Schulform überhaupt kein Problem; die Leistungen und das Arbeitsverhalten des Kindes, die Empfehlung der Grundschule, der Wunsch von Eltern und Kind, die Akzeptanz bei der aufnehmenden Schule — alles passt zusammen! Aber es gibt auch weniger eindeutige Fälle, in denen ein wirklicher Entscheidungsprozess mit Abwägen von Vor- und Nachteilen, Risiken und Chancen notwendig ist.

Informationen und Informationsbeschaffung

Entscheidungen kann nur treffen, wer informiert ist. Zuerst muss geklärt werden, welche Schulen zur Verfügung stehen und in welchen Punkten sich diese Schulen wesentlich voneinander unterscheiden. Über die sachlichen Unterschiede der Schulen - Bildungsgänge, Abschlüsse, Fremdsprachenwahl etc. - werden Sie vor Ort informiert. Aber dabei werden Sie nicht alle Kriterien angesprochen finden, die Sie für Ihre Entscheidung brauchen.

Sie als Eltern werden gut versorgt mit allgemeinen Informationen, aber die Information über die konkrete Lage vor Ort erfordert Ihre Mitwirkung. Jede Schule ist anders, die Strukturen in jeder Region sind anders, die Drucksachen vom Ministerium geben nur eine allgemeine Darstellung. Aber es gibt Quellen, sich gut zu informieren.

Große Schule - kleine Schule

Viele Eltern wünschen sich für ihre Kinder kleine und überschaubare Schulen, die "heimelig" sind.

Das hat sicher in den ersten Klassen Vorteile, kann aber - besonders in der gymnasialen Oberstufe - zum Problem werden. Nur große Schulen können ein breites Differenzierungsangebot bereithalten. Das ist der Grund, warum Gesamtschulen schon vom Konzept her groß sein müssen. Haupt- und Realschulen vertragen kleinere Einheiten, bei Gymnasien wird es bei so geringer Schülerzahl in der Oberstufe problematisch, weil nicht die genügende Anzahl von Leistungskursen zustande kommt. In Städten besteht die Lösung darin, dass zwei oder drei kleinere Gymnasien in der Oberstufe kooperieren. Wenn aber nur ein Gymnasium zur Verfügung steht, ist eine hohe Schülerzahl bei gutem Differenzierungsangebot langfristig das kleinere Übel.

Eine Anmerkung aus schulpsychologischer Erfahrung: Manchmal sind Eltern entsetzt über die "Monster–Schulen" von tausend bis zweitausend Schülern, während sich die Kinder (auch die zehnjährigen Fünftklässler) in kürzester Zeit daran gewöhnen und ihre altmodischen Eltern belächeln, die sich auch beim fünften Elternsprechtag noch im Schulgebäude verlaufen. Toll, oder?

Vorurteile über Bord!

Wenn Ihre Entscheidung nicht ohnehin festliegt, dann sollten Sie sich alle Alternativen ansehen und nicht vorweg bestimmte Schulen ausschließen.

Informationen der Grundschule nutzen!

Es gibt die Informationsveranstaltungen der Grundschule. Manche Schulleitungen beschränken sich auf die Weitergabe von Sachinformationen, die Sie vielleicht auch dem Informationsblatt des Bildungsministerium entnehmen könnten. Andere Schulleitungen beziehen deutlicher Stellung zum örtlichen Schulsystem. Es hindert Sie niemand daran, ganz deutliche Fragen zu stellen! Die informierenden Personen haben viele Informationen, aber manchmal müssen sie von fragenden Eltern zur Preisgabe animiert werden.

Tag der Offenen Tür wahrnehmen!

Praktisch alle weiterführenden Schulen bieten einen Tag der Offenen Tür an, um ihre Schule vorzustellen.

Gehen Sie hin! Dazu ein paar Regeln:

  • Schauen Sie nicht nur auf Baulichkeiten und Ausstattung! Es gibt imposant ausgestattete Gebäude, in denen eine Pädagogik gelebt wird, die Sie für Ihr Kind nicht wollen - und es gibt exzellente Pädagogik in ziemlichen Bruchbuden! Wichtig ist eine Mindest–Ausstattung im naturwissenschaftlichen, sportlichen und musischen Bereich, wichtig ist eine zeitgemäße Ausstattung in der Datenverarbeitung (z.B. ausreichende Zugänge zum Internet).
  • Suchen Sie das Gespräch mit den Lehrerinnen und Lehrern, denn die können Ihnen einen konkreteren Eindruck von Arbeitsweise und Stil der Schule vermitteln, als es allein ein Vortrag der Schulleitung vermag. Die Schulleitung muss sich oft eher "politisch korrekt" äußern, wichtige Informationen über den Stil der Schule sind aber nicht immer "politisch korrekt".
  • In vielen Schulen sind am Tag der Offenen Tür auch Eltern als Ansprechpartner anwesend. Das ist ein gutes Angebot, denn deren Sicht als Eltern ist ja auch Ihre zukünftige Sicht.
  • Hören Sie auch auf Ihr Gefühl! Wenn Sie sich spontan unwohl fühlen in dieser Schule, durch Atmosphäre und die Art der Ansprache, dann wird sich Ihr Kind auf dieser Schule auch nicht wohlfühlen. Der erste Eindruck kann genau der richtige Eindruck sein!
  • Fragen Sie nach "Schulprogramm" oder "Pädagogischem Konzept"! Jede Schule ist verpflichtet, sich ein grundsätzliches pädagogisches Profil zu eigen zu machen und es schriftlich niederzulegen. Umso besser, wenn man für Sie am Tag der Offenen Tür eine verkürzte und informative Fassung davon bereithält.
  • Achten Sie darauf, was die Schule am Tag der offenen Tür mit Ihrem Kind tut. In aller Regel sind die Viertklässler begeistert vom Programm des Tages.
  • Fragen Sie danach, wie die Schule den Übergang der Neulinge gestaltet. Es gibt viele Varianten, von "nichts" bis hin zu überlegten Programmen, z.B. dem Kennenlern–Tag der neu gebildeten Klassen im Mai oder Juni vor den Sommerferien (die Kinder lernen Schulgebäude, Klassenlehrer, Mitschüler, Besonderheiten im Rahmen einer kindgerecht organisierten Veranstaltung kennen). Es gibt umfassende Informationen über zu beschaffende Lern- und Hilfsmittel, über denkbare Vorbereitung der Kinder auf die neue Schule (damit sind aber keine einzupaukenden Unterrichtsinhalte gemeint), oft auch Hinweise zu Angst reduzierendem Handeln der Eltern. Es gibt Konzepte, mit den neuen Fünftklässlern bald eine mehrtägige Klassenfahrt zu unternehmen, damit sich in dieser schulfreien Umgebung erste soziale Strukturen bilden können, die von Klassenlehrerin oder Klassenlehrer beobachtet, begleitet und nötigenfalls beeinflusst werden können.
  • Fragen Sie nach dem Angebot der Schule an Arbeitsgemeinschaften im sportlichen, musischen und sozialen Bereich! Gibt es AGs für Ball- oder Ausgleichssport, Musikkurse, Orchester, Malen, Schulgestaltung, Theater–AG, Kabarett, Initiativgruppen für soziales Engagement? Ihr Kind soll für die nächsten sechs bis neun Jahre in der Schule leben - und Leben ist mehr als schulisches Lernen!
  • Der Tag der Offenen Tür bietet Ihnen eine Fülle von Informationen, wenn Sie aktiv teilnehmen, nachfragen, Kontakte suchen. Er wird als Informationsmittel versagen, wenn Sie das Angebot der Schule nur als passiver Zuschauer wahrnehmen.

Direkte Entscheidungshilfen

Das Zeugnis

Im vierten Schuljahr bekommt Ihr Kind Ende Januar ein Zeugnis, das Sie bei der Anmeldung an einer weiterführenden Schule vorlegen müssen. Das ist auf jeden Fall ein Notenzeugnis. Über Sinn und Unsinn der Notengebung in der Grundschule ist lange diskutiert worden. Es gibt gute pädagogische Argumente dafür, auch im dritten Schuljahr auf Noten zu verzichten. Es gibt das Argument dagegen von Elternseite, dass man so erst zwei Wochen vor der Anmeldung zur weiterführenden Schule erstmals ein Notenzeugnis bekommt.

Das Zeugnis "in Noten" vermittelt den Anschein der Objektivität; eine "3" ist eben eine "3"! Das stimmt so nicht. Jede Lehrerin oder jeder Lehrer an der Grundschule sieht das einzelne Kind immer im Klassenverband, und es lässt sich nicht leugnen, dass es Klassen mit unterschiedlichen Leistungsniveaus gibt. Die "3" ist eine relative "3"! Dazu ein Beispiel aus der Praxis: Im Rahmen schulpsychologischer Laufbahnberatung fallen immer wieder Kinder mit schlechter Rechtschreibung auf, die aber eine ordentliche Note in diesem Fach auf dem Zeugnis haben. Nachfrage ergibt dann meist, dass in der Klasse noch kein ungeübtes Diktat geschrieben worden ist, die Note also das Ergebnis intensiven Übens ist und nur wenig über den wirklichen Leistungsstand in der Rechtschreibung aussagt.

Wichtig ist immer, auf welchem Wege eine bestimmte Note zustande gekommen ist. Es gibt Kinder, die ihre "2" im Rechtschreiben haben, ohne jemals ernsthaft für ein Diktat geübt zu haben; es gibt aber auch Kinder, die die gleiche "2" nach optimaler Vorbereitung und intensivem Üben mit den Eltern geschafft haben. Auch hier sagt die Zeugnisnote allein wenig aus über die wirkliche und spätere Leistungsfähigkeit des Kindes, wenn es darum geht, sich mit neuen Unterrichtsinhalten auseinanderzusetzen. Einerseits ist der Fleiß, aus dem heraus die gute Note entstanden ist, eine auch in Zukunft wichtige Eigenschaft des Kindes, andererseits reicht Fleiß alleine nicht aus, den Anforderungen aller Schulformen nachkommen zu können.

Unterschätzt wird oft die Note im "Sachunterricht", die auf dem Zeugnis etwas unscheinbar wirkt. Berücksichtigen Sie dabei bitte Folgendes: Während die Grundschule unter dem Fach "Sprache" noch drei Noten vergibt (Sprachgebrauch, Lesen, Rechtschreiben), wird auf der weiterführenden Schule daraus in erster Linie die eine Note im Fach "Deutsch". Aus der einen Note im "Sachunterricht" der Grundschule werden aber schon im fünften Schuljahr die Noten in "Erdkunde", "Politik" und "Biologie", und später kommen noch "Geschichte", "Physik", "Chemie" und je nach Schulform Weiteres hinzu. Der Sachunterricht ist im Bezug auf die Wahl der weiterführenden Schule ein besonders wichtiges Fach, in dem die Note viel aussagt über die Leistungsfähigkeit, Leistungsbereitschaft, Interessenvielfalt und Selbständigkeit des Kindes.

Insgesamt ist das Zeugnis Mitte der vierten Klasse sicher ein ganz entscheidendes Kriterium für die Schulwahl, aber es verlangt sorgfältige Betrachtung, Abwägung und manchmal auch Auslegung. Es ist wichtig, aber es kann keine ganz objektive Richtschnur sein.

Empfehlungen der Grundschule

Was Eltern mit älteren Kindern noch als "Grundschulgutachten" geläufig ist, heißt heute "begründete Empfehlung für die Schulform, die für die weitere schulische Förderung am besten geeignet erscheint". Die Empfehlung wird von Klassenlehrerin oder –lehrer geschrieben, aber von der Klassenkonferenz entschieden; damit sind die Meinungen von eventuellen Fachlehrern berücksichtigt.

Im Text der Verordnung heißt es weiter: "entscheidet ... auf der Grundlage des Leistungsstandes, der Lernentwicklung und der Fähigkeiten der Schülerin oder des Schülers sowie unter Einbeziehung des Beratungsgesprächs mit den Erziehungsberechtigten" (im ersten Schulhalbjahr). Daraus wird klar, wie wichtig diese Empfehlung als Ergänzung zum Zeugnis ist.

  • Leistungsstand ist das Kriterium, das sich auch im Zeugnis spiegelt (aber mit den oben dargestellten Einschränkungen);
  • Lernentwicklung: Klassenlehrerin oder –lehrer beobachten Ihr Kind über eine lange Zeit. Das Zeugnis dagegen ist eine Momentaufnahme. Es kommt vor, dass ein Kind nach vorher guten Leistungen ausgerechnet im Halbjahreszeugnis des vierten Schuljahrs schlechtere Noten hat, z.B. bedingt durch längere Krankheit oder eine zeitweilig schwierige familiäre Situation. Genauso gibt es "Spätstarter", die in der Schule längeren Anlauf gebraucht haben. Beide Fälle verlangen mehr Aufmerksamkeit bei der Einschätzung der Chancen für die Entwicklung.
  • Fähigkeiten: Klassenlehrerin oder –lehrer können einschätzen, ob ein Kind seine Leistungen vorwiegend aus intensiver häuslicher Förderung heraus erbringt oder vielmehr "aus dem Ärmel schüttelt". Das ist (wie oben beschrieben) oft wichtiger als die Note.
  • Im Beratungsgespräch erfährt die Klassenlehrerin oder der Klassenlehrer, welchen Wunsch Sie bezüglich der weiterführenden Schule für ihr Kind haben. Sollten Ihre Vorstellung und die Einschätzung der Schule deutlich voneinander abweichen, wird man Ihr Kind in der Zwischenzeit intensiver und gezielter beobachten und Ihre Bedenken und Anregungen dabei im Auge behalten, denn die Schule hat ein Interesse daran, sich mit Ihnen als Eltern auf eine einvernehmliche Empfehlung zu verständigen."

Sie sehen, dass die Grundschule sich die Empfehlung nicht leicht machen kann. Sie gründet auf langfristiger Beobachtung und sorgfältiger Abwägung, und die "begründete Empfehlung" in Schriftform ist für die Schule eine aufwändige und arbeitsintensive Sache.

Denken Sie daran, dass Klassenlehrerin oder –lehrer kein Interesse daran haben kann, Ihnen für Ihr Kind eine falsche Laufbahn nahezulegen. Es gibt schließlich Rückmeldungen; die Richtigkeit (oder auch nicht) der Empfehlung zeigt sich in den drei folgenden Jahren. Sie haben das Wohl Ihres Kindes im Auge – die Schule hat keinen nachvollziehbaren Grund, nicht ebenso das Wohl Ihres Kindes im Blick zu haben. Entsprechend korrekt ist aus Erfahrung die Empfehlung der Grundschule. Es gibt sicher Ausnahmen, aber in der Regel erweist sich mittelfristig die Richtigkeit des Gutachtens, nicht nur nach schulpsychologischer Erfahrung, sondern auch nach wissenschaftlichen Studien zum Thema. Ebenso ist erwiesen, dass eine schulpsychologische Eignungsuntersuchung in der Mehrzahl der Fälle zur gleichen Empfehlung führt wie die Einschätzung der Grundschule. Wenn Abweichungen zwischen schulpsychologischem Rat und der Empfehlung der Grundschule auftreten, sind sie etwa gleichermaßen verteilt auf eine eher "mutigere" oder eine "vorsichtigere" Entscheidung.

Sollten Sie Teile des Gutachtens nicht verstehen oder eine ganz andere Sicht von Ihrem Kind haben, suchen Sie bitte zuerst den Dialog mit der Grundschule. Manches Missverständnis klärt sich im Gespräch, manche Sichtweise (und zwar beider Seiten) wird zumindest nachvollziehbarer. Wie bereits erwähnt: die Grundschulen haben ein großes Interesse an einer Konsens–Entscheidung!

Die aufnehmende Schule

An vielen weiterführenden Schulen ist es üblich, dass Sie (meist von der Leitung der Erprobungsstufe) zu einem Gespräch gebeten werden, wenn das vorgelegte Zeugnis und/oder die Empfehlung der Grundschule nahelegen, dass Ihre Schullaufbahn–Entscheidung falsch sein könnte. Bitte nehmen Sie Bedenken, die in solch einem Gespräch geäußert werden, wirklich ernst. Auch die weiterführenden Schulen haben kein Interesse daran, dass viele Kinder dort scheitern. Manchmal können in einem Gespräch Bedenken beiseite geräumt werden, z.B. bei einseitig spitzenbegabten Schülerinnen und Schülern mit Defiziten in anderen Bereichen.
Aber auch wenn Sie selber ein mulmiges Gefühl bei Ihrer Entscheidung haben, sollten Sie einen
Kontakt zur weiterführenden Schule suchen, der über die formale Anmeldung hinausgeht. Bitten Sie um ein Gespräch mit Schul- oder Erprobungsstufenleitung, legen Sie Ihre Bedenken dar. Die weiterführenden Schulen haben ihre Erfahrungen und können Ihre Bedenken zerstreuen — oder Ihnen zu einem Überdenken Ihrer Entscheidung raten!

Schulpsychologische Erfahrung

Beratung in Fragen der Schullaufbahn ist auch ein gängiges Geschäft der Schulpsychologie — ein leichtes und ein schwieriges Geschäft zugleich. Leicht sind die Schritte in der Diagnostik; aber man braucht viel Erfahrung und bewegt sich meist auf dem Feld widerstreitender Interessen. Doch dazu später mehr. In langer schulpsychologischer Erfahrung wird man bei der Frage der Laufbahnentscheidung immer wieder mit bestimmten Meinungen von Elternseite konfrontiert. Im Folgenden eine Auswahl davon (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) — und die schulpsychologische Meinung dazu!

"Das soll mein Kind selber entscheiden!"

Nein, eindeutig nicht! Sie können diese Entscheidung nicht Ihrem Kind überlassen, denn es kann
nicht in aller Tragweite wissen, über was es entscheidet. Es ist an Ihnen, verantwortlich zu entscheiden; Ihr Kind soll mitentscheiden. Sie wissen (nach Erfahrung und Information) besser als Ihr Kind, was auf es (und übrigens auch auf Sie) zukommt.

"Ich kann mein Kind doch nicht zur Hauptschule schicken, wenn alle Freundinnen und Freunde zur Realschule gehen!"

Doch! Die Erfahrung zeigt, dass Grundschul–Freundschaften in die Brüche gehen, wenn es zu großen Unterschieden in der schulischen Leistung kommt. Leistungsstarke Kinder schließen sich oft mit ähnlich leistungsstarken Kindern zusammen; nicht deshalb, weil sich "gut" und "gut" gern gesellen, sondern weil diese Kinder oft gemeinsame Interessen haben — aber vor allem mehr Freizeit, weil sie die Schule locker erledigen.

Andererseits finden fast alle Kinder auf der neuen Schule leicht Kontakte zu neuen Freunden in ähnlicher Lage. Bedenken Sie bitte: Die Grundschule dauert vier Jahre, die weiterführende Schule sechs oder neun Jahre — genug Zeit für tragfähige neue Freundschaften!

"Hat mein Kind denn überhaupt keine Chance, die angepeilte Schule zu schaffen?"

Manchmal doch - aber um welchen Preis? Für Kinder ist die Schule der Beruf; und die meisten Erwachsenen werden unzufrieden, wenn das Leben nur noch aus Beruf besteht. Kindheit braucht Freiheit und Freizeit (und übrigens sogar gelegentliche Langeweile). Ein Kind, das zum Bestehen in der Schule immer unter Volllast läuft, wird kein glückliches Kind.

Wenn zum Erfolg (oder zum Überleben) auf der Schule außer dauernder Arbeit auch noch dauernde Hilfe durch die Eltern erforderlich ist, dann macht die Schule irgendwann die Familie kaputt. Ein gutwilliger Zehnjähriger mag sich noch klaglos durch seine Eltern fördern lassen — ein heftig pubertierender Vierzehnjähriger wird Ihnen was Anderes erzählen! Sie haben schließlich auch ohne Schule Konfliktfelder genug, sich nach Kräften zu fetzen. Die Schulform sollte so gewählt sein, dass (von Ausnahmen und gelegentlicher Hilfe abgesehen) sich die Sache auf eigenen Füßen durchstehen lässt.

"Ich habe selber die Ochsentour über den Zweiten Bildungsweg gemacht. Das will ich meinem Kind ersparen!"

Halten wir erst mal fest: Sie haben es geschafft! Hätten Sie es auf anderem Weg auch geschafft?
Das wissen wir heute nicht mehr. Ich zitiere einen Kollegen, der auf Umwegen Schulpsychologe geworden ist: "Viele Wege führen nach Rom: Autobahn, Landstraße, Küstenstraße... aber könnte es nicht auch Pisa sein?!" Und damit meint er die schöne Stadt in der Toskana, nicht die PISA–Studie. Kinder sind unterschiedlich, also muss es auch unterschiedliche Wege geben.

Als Sie Ihre Schullaufbahn auf die "Ochsentour" gemacht haben, war das Schulsystem viel starrer und undurchlässiger als heute. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, von einer auf die andere Schulform zu wechseln. Faktisch erfolgt leider der Wechsel eher "abwärts" als "aufwärts", wenn man mal diese Sicht von "oben" und "unten" akzeptiert — und das aufgrund der Vielzahl falscher Laufbahn–Entscheidungen.

"Mein Kind soll doch die Chance erhalten. Es kann es doch versuchen auf dem Gymnasium— und wenn‘s schief geht, kommt eben der Wechsel zur Realschule!"

Zu kurz gedacht! Wenn ein Kind die Erfahrung macht, eine bestimmte Schulform verlassen zu müssen, weil es den Anforderungen nicht gerecht werden konnte, dann ist das nicht einfach ein Schulwechsel, sondern es wird als persönliche Niederlage erlebt. Es gibt nur wenige Kinder, die so ein Versagens– Erlebnis locker wegstecken, die große Mehrzahl leidet sehr darunter. Die neu aufgebauten Freundschaften zerbrechen wieder. Gleichzeitig ist es schwierig, sich neu in eine Klasse einzufinden, die inzwischen feste soziale Strukturen hat. Und es gibt sicher auch gelegentlich die Schadenfreude der Klassenkameraden aus der Grundschule, wenn jemand "zurückkommt".

Vor allem aber: Ein Kind, das die Schule wegen nicht ausreichender Leistungen verlassen muss, hat in aller Regel auf (und an) der Schule gelitten, hat Frustration gegen Schule aufgebaut, oft Klassenarbeitsangst entwickelt und begegnet der neuen Schule mit vielen Vorbehalten.

Schulen berichten immer wieder von Schülerinnen und Schülern, die nach dem Wechsel wegen ihrer Versagensängste, ihrer Unlust, ihrer Misserfolgsorientierung in der neuen "leichteren" Schulform nicht Tritt fassen. Es gibt wirklich die Fälle, in denen ein Kind das Gymnasium verlassen muss, von einer Realschule aufgenommen wird und nach einem Schuljahr wiederum zur Hauptschule wechseln muss; im Behördendeutsch gibt es dafür den furchtbaren Begriff "Doppel–Rückläufer".

Übrigens ist es durchaus nicht sicher, dass Sie eine aufnahmebereite Realschule finden, wenn Ihr Kind das Gymnasium verlassen muss. Zur Aufnahme praktisch verpflichtet ist lediglich die Hauptschule Ihres Wohnortes (solange das Kind der Schulpflicht unterliegt). Realschulen dagegen können aussuchen, und sie tun das nach den Zeugnissen, dem persönlichen Eindruck vom Kind und vor allem auch nach der Verfügbarkeit von Plätzen.

"Ich sehe das doch in der Firma: ohne Abitur hat man heute überhaupt keine Chancen in der Arbeitswelt!"

So stimmt das sicher nicht. Richtig ist, dass man ohne Schulabschluss wirklich schlechte Karten hat. Es kann also nur darum gehen, Ihr Kind zu demjenigen Schulabschluss zu führen, den es aufgrund seiner Fähigkeiten und Neigungen mit möglichst großer Sicherheit erreichen kann. Das Sprichwort vom Spatzen in der Hand und der Taube auf dem Dach ist da nicht verkehrt.

Außerdem muss man schon überlegen, was ein Schulabschluss wert ist, der mit Hängen und Würgen so eben noch erzielt wurde. Welche Chancen hat Ihr Kind bei der Bewerbung auf eine Lehrstelle im Handwerk, wenn es ein miserables Abschlusszeugnis der Realschule vorlegt? Da wird der Bewerber mit dem guten Hauptschulabschluss (der zudem noch zwei Berufspraktika in die Waagschale legen kann) wahrscheinlich die besseren Karten haben.

"Mein Kind ist nicht begabt für Sprachen, kann aber logisch denken. Deshalb nehmen wir Latein als erste Fremdsprache, denn Latein ist sprachliche Logik!"

Das ist hoch gepokert! In der Tat kommen Kinder mit ausgeprägt logischem Denken mit Latein oft gut klar. Aber was ist, wenn es nicht klappt? Kinder mit Latein als Anfangssprache sind in einer extrem schwierigen Situation, wenn sie das Gymnasium am Ende der Erprobungsstufe verlassen müssen, denn es fehlen ihnen gegenüber den Realschülern (und auch den Hauptschülern) die Grundlagen in Englisch. Für Latein als Anfangssprache sollte man sich wirklich nur dann entscheiden, wenn die generelle Eignung für das Gymnasium vollkommen außer Zweifel steht.

Ähnliches gilt für Latein als zweite Fremdsprache. Wer das Gymnasium nach der Klasse zum Beispiel nach der Erprobungsstufe verlässt, dem fehlen wiederum die Grundlagen für Französisch. Und Gleiches gilt auf jeden Fall bei der Entscheidung für den "Bilingualen Zweig" eines Gymnasiums. Zumindest "bilingual Französisch" sollte man deshalb nur dann ins Auge fassen, wenn die grundsätzliche Eignung für das Gymnasium über jeden Zweifel erhaben ist.

"Ich würde mein Kind ja auf die "Schiller–Hauptschule" (die "Goethe–Realschule", das "Mozart–Gymnasium") schicken, aber der Ruf der Schule ist verheerend!"

Der Ruf der Schule ist erst mal ein Gerücht! Vor allem ist der Ruf aber immer älter als die Wirklichkeit! Mit dem Ruf ist es wie mit der Börse: Es geht aufwärts und abwärts — und das muss nichts zu tun haben mit den wirklichen Zuständen. Ein beliebiges Beispiel: In einem Gymnasium ist ein Drogen– Problem offen ausgebrochen, das Ganze geht auch noch durch die Presse, der Ruf ist ruiniert. Die schwierige Situation kann längst eingegrenzt sein (eben durch die Offenheit, mit der sie gehandhabt wurde), der demolierte Ruf bleibt noch eine Weile haften. Möglicherweise sind die tatsächlichen Zustände schon längst besser als die an anderen Schulen, in denen das Problem unter der Decke schwelt oder erfolgreich unter den Teppich gekehrt worden ist. Welche Situation ist besser?

Dass der Ruf immer älter ist als die Tatsachen, gilt genauso für die Schulen mit besonders positivem Bild in der Öffentlichkeit. Lassen sie sich nicht von Gerüchten beeinflussen, sondern verschaffen Sie sich selbst einen Eindruck bei den Tagen der offenen Tür.

"Laut Grundschule soll ich mein Kind an der Realschule anmelden. Das Nachbarskind hat ein schlechteres Zeugnis, und das soll trotzdem zum Gymnasium!"

In den vorherigen Abschnitten ist dazu bereits deutlich dazu Stellung genommen worden. Das Zeugnis ist nur ein Entscheidungskriterium. Und außerdem sind Sie in Ihrer Entscheidung für Ihr Kind verantwortlich, nicht für das Nachbarskind.

"Ich würde mein Kind ja zur Hauptschule geben, weil ich davon überzeugt bin. Aber meine Schwiegermutter (hier können Sie aber auch jeden anderen Verwandtschaftsgrad einsetzen!) ist da völlig anderer Meinung!"

Ja, die "heimlichen Erzieher"! Wer wird das Kind in seinem schulischen Werdegang die nächsten Sechs, acht oder neun Jahre begleiten? Sie oder Ihre Schwiegermutter (oder jeder andere Verwandtschaftsgrad)? Die Entscheidung über die Schullaufbahn sollten diejenigen fällen, bei denen das Kind lebt, die also das tägliche Lernverhalten, und möglicherweise eben den Stress, die Ermüdung, die Frustrationen unmittelbar erleben. Das ist manchmal kritisch bei dem gemeinsamen Sorgerecht geschiedener Eltern; oft tendiert der "Sonntags–Vater" zu einer anderen Entscheidung als die "Alltags– Mutter". Durchsetzen sollte sich diejenige oder derjenige, die (oder der) die alltägliche Konsequenz tragen muss, also Motivierungsversuche, Hausaufgabenbetreuung, Fördermaßnahmen, auch unerfreuliche Gespräche mit der Schule...

"Ich kenne das bei meinem Kind: Es geht immer gerne den "Unteren Weg", vermeidet Anstrengungen und ist bequem. Deshalb muss es auf eine Schule, die viel fordert!"

Sicher gibt es Kinder, auf die das zutrifft. Es ist nur fraglich, ob die Wahl einer besonders anspruchsvollen Schule das richtige Mittel ist, denn diese Technik des "unteren Weges" hat immer eine Vorgeschichte. Fast alle Kinder sind erst mal leistungsbereit, freuen sich über ihre Lernfortschritte und das Gelingen, später über gute Noten. Aber manche Kinder machen die Erfahrung, dass sie mit viel Aufwand nur das erreichen können, was manche Klassenkameraden mühelos und ohne sichtbare Anstrengung schaffen. Da ist es eine verständliche Reaktion, sich mit mäßigen Leistungen zu begnügen.

Man erlebt oft, dass Kinder, die sich ziemlich durch die Grundschule gequält haben, auf der weiterführenden Schule regelrecht "aufdrehen". In der schmaleren Konkurrenzgruppe dort ist es leichter, Leistungen zu bringen, es kommt mal eine "3" oder "2" zustande — und oft genug ist plötzlich die Freude an der Leistung wieder da, manchmal erwacht neuer Ehrgeiz.

"Die Realschule hier in X gefällt mir nicht ganz so gut wie die Realschule in Y. Ich glaube, ich schicke mein Kind dorthin!"

Zuerst mal ist die nächstgelegene Schule die beste Schule — und es müssen schon sehr schwer wiegende Gründe dagegen sprechen, bevor man Zehnjährige auf tägliche lange Fahrten schickt. Als Auto fahrender Erwachsener entscheidet man manchmal zu leichtfertig über die Fahrten von Kindern, die auf den ÖPNV angewiesen sind. Bevor Sie entscheiden, probieren Sie das selber aus, und zwar unter "Ernstfall– Bedingungen", also im morgendlichen Berufs– und Schülerverkehr, im Winter, bei schlechtem Wetter.

Schulvormittag und Spielnachmittag sind eng verzahnt. Die meisten Nachmittags–Verabredungen werden in der Schule getroffen. Kinder, deren schulisches und privates Umfeld sehr weit voneinander entfernt liegen, bekommen Probleme. Bei Vierzehnjährigen ist das kein Thema, die regeln das schon für sich, aber für Kinder in den Anfangsklassen ist es schwierig. Sie müssten bereit sein, nachmittägliche Fahrerei in Kauf zu nehmen — auf Dauer!

Dieser Katalog aus schulpsychologischer Sicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es wäre gewiss noch ein weiteres Dutzend typischer Bemerkungen oder Fragen denkbar. Aber er zeigt hoffentlich auf, wie komplex und vielschichtig die Schullaufbahnentscheidung sein kann.

Besondere Schulen für besondere Kinder

Bisher war die Rede von dem üblichen Schulangebot. In manchen Gegenden stehen weitere Schulen zur Verfügung, z.B. Montessori– oder Waldorf–Schulen. Informieren Sie sich vor Ort, ob das für Ihr Kind in Frage kommt, falls ein solches Angebot besteht.

Vorsicht: Die Entscheidung für eine besondere Schulform ist auch eine besondere Festlegung. Es ist sehr schwierig, z.B. von der Waldorfschule später in das übliche Schulsystem zurückzukehren. Wer als Eltern etwa mit einem berufsbedingten Umzug rechnen muss, geht ein hohes Risiko ein. Es ist ungewiss, ob Sie am neuen Wohnort eine passende Schule vorfinden werden.

Eine psychologische Kurzfassung

von Reinhold Schmitz–Schretzmair

  1. Alle Eltern wollen das Beste für ihr Kind.
  2. Wenn das Beste für alle Kinder eine bestimmte Schulform (z.B. das Gymnasium) wäre, könnten alle Kinder dort hingehen. Das Ergebnis wäre dann eine Gesamtschule anstelle von vier verschiedenen Schulformen.
  3. Kinder sind nicht vergleichbar. Das beginnt schon mit der Geburt; manche Kinder kommen mit knapp sechs Jahren in die Schule, andere sind dann schon sieben Jahre alt. Erstgeborene Kinder werden von "Erst–Eltern" anders erzogen als ihre Geschwister. Die jüngeren Kinder können von ihren älteren Geschwistern schon Vieles abgucken. Es gibt noch viele weitere Unterschiede zwischen Kindern, ohne dass da jemand "etwas falsch gemacht" hat.
  4. Viele Kinder könnten durchaus eine bestimmte Schulform schaffen - aber der Preis wäre zu hoch: zu wenig Freizeit, zu viel Stress und Prüfungsangst, zu geringes Selbstwertgefühl. Was letztlich zählt, ist wo und wie ein Kind nach seinem Schulbesuch ankommt. Das Ziel ist wichtig — der Weg dort hin aber auch!
  5. Wenn ein Kind seinen Arbeitsplatz (die Schule) wechselt, geht es ihm ähnlich wie seinen Eltern, wenn diese ihre Stelle wechseln. Wie fühlt es sich an, wenn jemand beispielsweise in der neuen "Firma" mehr arbeiten muss, dafür aber "weniger Lohn" (schlechtere Noten, weniger Lob und Anerkennung...) bekommt? Wie lange werden wir Erwachsenen das aushalten — wie lange ist das für ein Kind zumutbar?
  6. Erstes Ziel für alle Kinder sollte ein guter Schulabschluss nach dem 10. Schuljahr sein. Wer dieses Ziel erreicht, hat die Eintrittskarte für den weiteren Schul– und Berufsweg in der Tasche. Die allgemeine Schulpflicht ist erfüllt — der Rest ist freiwillig. Wer jetzt noch weiterhin zur Schule gehen will und kann, sollte das tun. Wer aber mit 16 oder 17 Jahren (zumindest vorerst) genug von Schule hat, nimmt einen anderen Weg zu seinem Ziel.
  7. Langfristig setzt sich Qualität durch. Sie alle haben gute und qualifizierte Kinder; jedes für sich - auf seine besondere Art – mit seinem Recht auf eine schöne Kindheit und Jugend.
  8. Gute Eltern erkennt man nicht an der Wahl der schwierigsten Schulformen, sondern an der Entscheidung für die angemessene Schulform.
  9. Wenn Sie feststellen sollten, dass Sie trotz bester Absicht eine falsche Entscheidung getroffen haben, dass Ihr Kind überfordert ist, dass es wegen der Überforderung aggressiv oder depressiv wird, wenn Sie andere Symptome feststellen: Es ist nie zu spät für Verbesserungen!
  10. Kinder merken, dass die Eltern nur "ihr Bestes" wollen. Das Beste ist ihre Kindheit, und die lassen sie sich zum Glück nicht einfach so nehmen; so überwichtig darf Schule nicht werden.

Alle Eltern versuchen, gute Eltern zu sein. Das ist nicht einfach und gelingt selten problemlos. Fehler sind menschlich und erlaubt. Es reicht Kindern, eine relativ gute Mutter und einen relativ guten Vater zu haben. Und Kinder wünschen sich, dass ihre Eltern auch mit ihnen als einem relativ gutem Kind und mit einem relativ guten Schulverlauf zufrieden sind.